Rauschminderungssysteme

Rauschminderungssysteme
Rauschminderungssysteme,
 
Abkürzung RMS: Rauschminderungssysteme dienen dazu, im Übertragungskanal auftretendes störendes Rauschen zu unterdrücken. Die Bezeichnung weist darauf hin, dass das Rauschen nur gemindert, nicht aber vollständig eliminiert werden kann. Rauschminderung auf eine einfache Weise erfolgt z. B. in Radios oder Verstärkern mit wiedergabeseitigen Filtern (Tiefpässen hoher Grenzfrequenz), die hohe Frequenzanteile, in denen das Rauschen besonders stört, absenken. Der Nachteil dieser Methode besteht darin, dass auch das Tonsignal beeinflusst wird (lineare Verzerrung). Um den Frequenzgang insgesamt zu linearisieren, setzt man deshalb vor dem kritischen Übertragungsglied zusätzlich oft ein Filter ein, das die später vorgenommene Höhenabsenkung durch die entsprechende Höhenanhebung ausgleicht (z. B. bei UKW-Sendern und Empfängern). Damit erhöht sich aber die Gefahr von Übersteuerungen im Übertragungsweg. Eigentliche Rauschminderungssysteme sind aufwendiger und komplizierter, weil sie auf Tonsignale differenziert reagieren. Zu ihnen gehören Noisegates, die beim Mehrspurverfahren verwendet werden, um den Kanal abzuschalten, auf dem keine Modulation vorhanden ist. Universeller einsetzbar sind Kompander, die außerdem die Rauschunterdrückung nicht nur in Pausen, sondern auch bei anliegenden Tonsignalen gewährleisten.

Universal-Lexikon. 2012.

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